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Stellungnahme zu den Maßnahmen des MBJS

Dem Landesrat der Lehrkräfte gehen die bisher getroffenen Maßnahmen des MBJS nicht weit genug, um der außer Kontrolle geratenen Situation etwas entgegenzusetzen.

Ein Aussetzen der Präsenzpflicht ist ein Abschieben der Entscheidung, ob der Gesundheit oder der Anwesenheit in der Schule Priorität zukomme, ein Abschieben der Fürsorgepflicht gegenüber Schutzbefohlenen sowie ein Abschieben der Verantwortung und ggf. späteren „Schuld“ auf einzelne Schüler:innen, Familien und Lehrkräfte. 

Wir halten diese Maßnahme für die schlechteste aller möglichen Varianten, nicht nur bezüglich der Eindämmung des Infektionsgeschehens, sondern vor allem auf die gesamte Situation in Schule bezogen.

Der Aufwand für die Lehrkräfte in der Schule wird so wiederum zu einer nahezu unmöglichen Kraftanstrengung. In Anbetracht der ohnehin schwierigen Personalsituation ist es für die Lehrkräfte des Landes mit dem Aussetzen der Präsenzpflicht nicht mehr möglich, guten Unterricht zu gewährleisten. Aber auch berufstätige Eltern insbesondere jüngerer Kinder werden mit der Aufgabe der Betreuung wieder alleingelassen.

Wir bleiben bei unserer Forderung, Distanzunterricht für alle Jahrgangsstufen, bis auf die Abschluss- und Übergangsklassen, anzuordnen, bis das Infektionsgeschehen eingedämmt ist und/oder ein Impfstoff für alle Schüler:innen bereitsteht. Gerade die Grundschüler:innen sind der Situation schutzlos ausgeliefert und werden hier der Pandemie geopfert.

Im Zuge dessen fordern wir die Verlängerung des Schuljahres bzw. die Einführung eines zusätzlichen Schuljahres ab dem nächsten Sommer, um die in den letzten beiden Jahren entstandenen Defizite wieder aufholen und ausgleichen zu können. Die Kraftanstrengungen der letzten Schulschließungen wären sonst für alle Beteiligten umsonst und nutzlos.

Es ist unverantwortlich, die Schüler:innengeneration einfach zu durchseuchen, ohne die Langzeitfolgen einer Covid19-Infektion zu kennen.